Augenschutz · Übersicht

Fremdkörper im Auge


Fremdkörper im Auge

Dr. med. Ken Selde

Facharzt FMH für Augenheilkunde und Augenchirurgie


Was tun? Wenn einmal trotz vieler effektiver Verteidigungsmechanismen unserer Augen ein Fremdkörper in sie gelangt und sich dieser nicht mit sauberem Wasser herausspülen lässt, kommt es zum Fremdkörpergefühl im Auge.

 

Die Augenschleimhaut, die Wimpern, die Lider, der oberhalb des Auges befindliche Schädelknochen sind effektive, über Jahrmillionen durch die Evolution geschaffene Mechanismen zur Verteidigung vor fremden Eindringlingen in unser Augenorgan. Heutzutage zählen Splitter aus Metall, Glas, Kunststoffen oder organischen Materialien zu den häufigsten Fremdkörpern, die ins Auge gelangen.

 

Fremdkörper im Auge, die sich nicht herausspülen lassen, gehören in aller Regel zu den mittelschweren Verletzungen des Auges und sind unverzüglich vom Augenarzt zu untersuchen und zu entfernen. Typische Symptome sind Fremdkörperreiz, Tränen, Schmerzen, eventueller klarer Schleimabgang und Blendung verbunden mit reduzierter Sehfunktion.

 

Der Fremdkörper muss umgehend beim Augenarzt lokalisiert und entfernt werden. Mit modernen Medikamenten ist die Entnahme schmerzfrei, seltenere, tief ins Auge eingedrungene, meist metallische Fremdkörper müssen sofort operativ entfernt und danach weiter stationär versorgt werden.

Fremdkörper im Auge

 

Eine Nachbehandlung mit antientzündlich und ggf. antibiotischen Augentropfen ist die Regel, vom Salbendruckverband bis hin zur modernen, pflasterartig hauchdünnen therapeutischen Verbandslinse reicht die postoperative Versorgung mit selbstverständlichen Nachkontrollen.  Da die Hornhaut ein Teil unseres optischen Apparates ist, bergen Narbenbildungen durch Verletzungen die permanente Gefahr einer Sehverschlechterung. Hatte der Fremdkörper einen zentralen Einschlag nahe der optischen Achse, können Sehirritationen unterschiedlichster Art entstehen. Meist kann Ihr Augenarzt mit entsprechenden Medikamenten eine solche Narbenreaktion bremsen oder vermeiden.

 

Gelingt das in seltenen Fällen nicht, kann eine dauerhafte Beeinflussung der Sehfunktion besonders nachts die Folge sein. Um keine Angst davor zu haben, suchen Sie deshalb umgehend Ihren Augenarzt auf oder noch viel wichtiger: Tragen Sie bei allen Arbeiten im Garten oder bei Reparaturen eine Schutzbrille.

 

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